Die Sicherheit unserer Kinder steht an erster Stelle – besonders auf dem Weg zur Schule. So müssen wir Eltern, aber auch die Schule einen sicheren Schulweg sicherstellen. Die Vorbereitung spielt aber eine wichtige Rolle. Hier einige wichtige Punkte, die man beachten sollte:
Inhalt:
- Der Schulweg
- Die Zeitplanung
- Die Begleitung
- Mit dem Fahrrad zur Schule
- Der Schulbus
- Die Erreichbarkeit
- Die Sichtbarkeit
- Die Kommunikation
1. Der Schulweg
Am wichtigsten ist es, dass sowohl wir Eltern als auch unsere Kinder den Schulweg gut kennen. Die Vorbereitung beginnt bereits vor dem Schulstart, um unsere Kleinen auf den sicheren Weg zur Schule vorzubereiten.
Hierbei gilt: nicht den kürzesten, sondern den sichersten Weg wählen!
Stellt also sicher, dass es sichere Gehwege gibt, auf denen eure Kinder laufen können. Außerdem sind auf der Route einige Hilfen wie Ampeln, Zebrastreifen und Mittelinseln sehr nützlich, um Straßen zu überqueren. Oft stellen auch Gemeinden Schulwegpläne zur Verfügung. Erkundigt euch am besten direkt bei der Gemeinde oder auch bei der Schule danach.
Besonders wichtig ist richtiges Verhalten im Verkehr. Das Warten auf grünes Licht an der Ampel und das Überqueren von Zebrastreifen müssen wir im Voraus mit unseren Kindern üben. Das kann man auch bereits mit den Kleinsten spielerisch üben.
Auch die Gefahren des Verkehrs müssen rechtzeitig erlernt werden, um korrektes Verhalten zu verinnerlichen. Achtet bei gemeinsamen Unterwegssein auch auf euere Vorbildfunktion und überquert die Ampel auch nur, wenn es grünt ist oder erklärt auch durchaus, wenn ein Passant eben nicht nur bei Grün gegangen ist, was hierbei gefährlich werden kann. Kinder übernehmen schnell unsere Verhaltensweisen, aber hinterfragen natürlich, wenn sich jemand nicht daran hält, was wir Ihnen als "Richtig" vorgegeben haben.
2. Die Zeitplanung
Nicht nur die sichere Route sollte genau bekannt sein, sondern auch das Zeitmanagement ist sehr wichtig. Wenn sich das Kind frühzeitig aus dem Haus macht, lassen sich hektische Momente auf dem Weg zur Schule vermeiden. Setzt gerade anfangs die Wegezeit eher großzügig an und plant auch im Winter mehr Zeit sowohl für das Anziehen der warmen Kleidung als auch den Fuß- oder Randweg ein. Nässe, Laub oder auch Eis auf den Straßen machen den Weg langsamer.
3. Die Begleitung
Zur Anfangszeit oder auch später sollten kleinere Kinder natürlich von Erwachsenen oder älteren Geschwistern begleitet werden. Das ist vor allem wichtig, wenn auf dem Schulweg Gefahrenstellen nicht vermeidbar sind.
Die Nachbarschaftsinitiative:
Hierbei könnt ihr euch als Eltern in der Nachbarschaft zusammenschließen und einen Laufbus organisieren. So werden eure Kinder abwechselnd von ein bis zwei Erwachsenen begleitet, um weiterhin einen sicheren Schulweg zu gewährleisten.
Bei größeren Kindern könnt ihr auch hier nach Mitschülerin oder Nachbarskindern suchen, die den selben Schulweg haben und so können die Kinder gemeinsam unterwegs sein, was ihnen nicht nur mehr Spaß, sondern auch Sicherheit bringt.
4. Mit dem Fahrrad zur Schule
Grundsätzlich wird das Radfahren zur Schule erst nach der Fahrradprüfung empfohlen. Wenn ihr eurem Kind die Route sowie die Fahrkünste schon zutraut, ist das Fahrrad jedoch ein praktisches Fortbewegungsmittel.
Hier sind aber einige essenzielle Punkte zu beachten:
Das Verhalten im Straßenverkehr ist das A und O – kennt dein Kind alle Verhaltensregeln, Verkehrsschilder und Gefahren?
Ist das Kind angemessen geschützt? Auch sehr wichtig ist Schutzkleidung und ein Helm! Ein Fahrradhelm kann im Notfall Leben retten, daher sollte euer Kind niemals ohne Helm Fahrrad fahren. Beim Kauf sollte das richtige Modell im Vordergrund stehen, statt die Optik zu beachten.
Auch der Zustand des Fahrrads ist wichtig, um Pannen und Unfälle zu vermeiden. Die nötige Beleuchtung gewährleistet die Sichtbarkeit des Kindes auf dem Rad. Dies sollte regelmäßig kontrolliert werden.
Zum Thema Verkehrssicherheit bekommt ihr z.B. auch bei der Polizei Infomaterial.
5. Der Schulbus
Ist die Schule nicht in der Ortschaft, ist der Schulbus oft unvermeidbar. Wenn euer Kind diesen nutzt, stellt sicher, dass es die Haltestelle und den Bus gut kennt.
Verhaltensregeln während der Busfahrt sowie vorher und nachher sollten gut besprochen und verinnerlicht werden:
Kein Drängeln, ruhiges Sitzen und vorsichtiges Überqueren der Straße nach dem Aussteigen sind einige wichtige Beispiele.
6. Die Erreichbarkeit
Wenn unsere Kinder alleine unterwegs sind, stellt sich für uns Eltern schnell die Frage nach der Erreichbarkeit.
Ein Handy wird im Grundschulalter zwar noch nicht empfohlen. Natürlich hat ein Handy seine Vor- und Nachteile. Es kann das Kind nicht nur in der Schule, sondern auch schon auf dem Schulweg ablenken.
Eine bessere Option könnte also ein Notfallhandy sein, das mit sehr wenigen Funktionen ausgestattet ist. Oft sind diese nur auf Telefonate beschränkt. So kann das Kind im Notfall die Eltern oder andere Vertrauenspersonen erreichen. Einige dieser Geräte sind auch mit GPS ausgestattet, sodass das Kind im Notfall geortet werden kann. So kann ein Notfallhandy mit eingeschränkten Funktionen äußerst hilfreich und sogar essenziell für die Sicherheit des Kindes sein.
Mittlerweile können diese Handys auch in Form von anderen Geräten wie Uhren ersetzt werden, können jedoch in der Schule unerwünscht sein.
7. Die Sichtbarkeit
Gerade zur Winterzeit ist es oft noch dunkel, wenn unsere Kinder das Haus verlassen. Deshalb ist die Sichtbarkeit im Straßenverkehr besonders wichtig. Hierfür ist die richtige Sicherheitsausrüstung entscheidend: Helle oder reflektierende Kleidung sowie Accessoires können die Sichtbarkeit der Kinder bei schlechten Lichtverhältnissen verbessern.
Hier sind einige Beispiele für mögliche Sicherheitsausrüstung im Winter:
- Warnweste - diese muss Norm EN ISO 20471 oder EN 1150 erfüllen
- Reflektoren - ob an Kleidung (z.B. Jacken, Stiefel), Anhänger oder am Fahrrad
- Schulranzen – auch dieser muss Norm DIN 58124 entsprechen
8 . Die Kommunikation
Das Wichtigste neben all diesen materiellen Maßnahmen ist natürlich die Kommunikation mit unseren Kindern. Dazu gehört mehr als ein einseitiger Monolog über Klassiker wie das Verbot, mit Fremden mitzugehen.
Wir sollten also regelmäßig mit unseren Kindern über ihre Erfahrungen auf dem Schulweg sprechen und sie ermutigen, Fragen zu stellen oder Bedenken zu äußern. So können wir Ungeklärtes erkennen und gemeinsam überwinden. Das Kind wird also nicht nur physisch, sondern auch mental auf dem Weg zur Schule begleitet.
Um einen sicheren Schulweg zu sicherzustellen, ist also unsere gemeinsame Anstrengung nötig. Dabei ist es wichtig, unseren Kindern beizubringen, wie sie sich im Verkehr verhalten sollten. Aber auch das Gestalten einer sicheren Umgebung und Route liegt in unserer Verantwortung.