Ihr träumt von einer Fernreise mit Kindern, habt aber Zweifel, ob das wirklich entspannt klappen kann? Keine Sorge – mit der richtigen Vorbereitung, etwas Flexibilität und ein paar hilfreichen Tipps wird eure Reise nicht nur machbar, sondern zu einem unvergesslichen Familienabenteuer. Ob Bali, Kanada oder Thailand: Auch mit Kindern lassen sich ferne Länder entdecken – kindgerecht, sicher und voller schöner Erlebnisse für Groß und Klein.
1. Planung: Reisetyp und Route
2. Die richtige Unterkunft
3. Fernreise Vorbereitungen
5. Gesundheit und Sicherheit
4. Langstrecke mit Kind
6. Packen: Gepäck, Buggy & Co.
7. Essen & Trinken in fremden Ländern
8. Kinderfreundlicher Urlaubsalltag
9. Nachhaltigkeit und kulturelles Bewusstsein
10. Reise und Erlebnisse festhalten
1. Planung: Reisetyp und Route
Die (Fern)Reise beginnt nicht erst am Flughafen, sondern schon bei der Planung. Im ersten Schritt stellt sich die Frage: Wie und wohin wollen wir reisen? Was passt grade zu uns als Familie?
Fernreisen mit Kindern können ganz unterschiedlich gestaltet werden – gemütlicher Hotelurlaub am Stand oder abenteuerliche Rundreise? Jeder Reisetyp hat seine Vor- und Nachteile und sollte nach eueren Bedürfnissen entschieden werden.
- All-Inclusive & Strandurlaub: Entspannter Urlaub mit Versorgung und Kinderbetreuung. Nachteil: Wenig Einblick in Land & Leute.
- Städtereisen: Kurze Trips und Stopps auf der Route. Toll mit größeren Kindern die Kultur, Stadttrubel und Street Food mögen. Achtung: Zentrale und ruhige Unterkunft buchen, Pausen einplanen.
- Backpacking & Rundreisen: Flexibel unterwegs, spontaner Ortswechsel und große Abenteuer. Geeignet für größere Kinder, aber auch mit Baby machbar. Wichtig: Gute Vorbereitung & realistische Planung.
- Natur & Individualreisen: Ruhe genießen, wandern oder Tiere beobachten. Ob im Nationalpark, auf dem Land oder mit Camper – alles spannend für Kids. Bringt Verzicht auf Komfort und nötige Selbstversorgung mit sich.
Tipps zur Routenplanung:
- Weniger ist mehr: Lieber weniger Stationen einplanen und den Kindern die Zeit zum Entdecken geben.
- Reisezeit checken: Klima & Wetter beachten. Viele asiatische Länder haben Regenzeiten, die eure Pläne ändern können.
- Infrastruktur beachten: Gibt es gute Verkehrsverbindungen? Familienfreundliche Unterkünfte? Ärztliche Versorgung?
- Realistische Reisedauer: Je weiter ihr fliegt, desto mehr Zeit braucht ihr, um den Jetlag auszugleichen.
Leitfragen zur Orientierung:
- Wie viel wollen wir erleben – oder einfach nur entspannen?
- Schaffen wir es, öfter die Unterkunft zu wechseln?
- Brauchen unsere Kinder Routine oder genießen sie neue Eindrücke?
- Wie viel wollen wir selbst organisieren – wie viel lieber buchen lassen?
Mit diesen Überlegungen könnt ihr gezielter nach einem Reiseziel suchen. Es geht natürlich nicht um den „perfekten Urlaub“ – es soll sich für euch als Familie stimmig anfühlen.
2. Die richtige Unterkunft
Egal ob Hotel, Ferienwohnung oder Bungalow am Strand: Die Unterkunft entscheidet oft mit, wie entspannt die Reise wird. Besonders mit Kleinkind ist es wichtig, dass der Ort zum Ankommen, Ausruhen und Spielen einlädt. Dabei sollte die Unterkunft nicht zur zusätzlichen Herausforderung werden. Bei der Buchung solltet ihr daher auf einige Punkte achten:
Schlaf und Ruhe:
- Getrennte Schlafbereiche – ob extra Zimmer oder eigener Bereich fürs Kinderbett. So könnt ihr abends noch Licht anlassen, ohne das Kind zu stören.
- Babybett oder Zustellbett? Viele Unterkünfte bieten auf Anfrage ein Kinderbett – vorher absprechen und in Bewertungen prüfen, ob das auch wirklich gut klappt.
- Lage der Unterkunft: Direkt an der Hauptstraße oder über einer Bar – lieber nicht. Mit Kind sind ruhige Umgebungen Goldwert – besonders in warmen Ländern, wo mit offenem Fenster geschlafen wird.
Familiengerechte Ausstattung:
- Kühlschrank & Wasserkocher – ein Muss für Fläschchen, Milch, Snacks oder kleine Mahlzeiten
- Waschmaschine spart Gepäck und Nerven.
- Platz zum Krabbeln und Spielen – sehr kleine Apartments können mit Kind schnell eng werden.
- Hochstuhl & Tritthocker sind manchmal vorhanden, aber selten.
- Treppen, offene Steckdosen und rutschige Fliesen beachten. Tipp: Anti-Rutsch-Socken und Nachtlicht einpacken.
Tipp: Bewertungen lesen! Gerade Familien teilen gerne ihre Erfahrungen und Tipps, wenn es um Unterkünfte geht. So könnt ihr euch nochmal an authentischeren Infos orientieren.
3. Fernreise Vorbereitungen
Je weiter das Reiseziel, desto mehr gibt es im Vorfeld zu klären – besonders mit Kind. Impfungen, Reisedokumente, Reiseapotheke und erste Infos über das Reiseziel: Wer ein paar Wochen vor der Abreise anfängt spart sich einiges an Stress.
Reisedokumente für Kinder
- Reisepass nicht vergessen! Für Reisen außerhalb der EU braucht auch ein Baby einen eigenen Kinderreisepass mit biometrischem Foto. Hier drauf achten, ob er noch gültig ist!
- Visum nötig? Einige Länder verlangen ein Visum – mal vorher online, mal bei Ankunft. Achtet dabei auf die Einreisebestimmungen für Kinder.
- Einverständniserklärung bei Alleinreisenden: Falls nur ein Elternteil reist, kann eine Bestätigung des anderen nötig sein.
Gesundheit und Impfungen
- Frühzeitig zum Kinderarzt! Je nach Reiseziel können spezielle Impfungen empfohlen werden. (z.B. Hepatitis A, Tollwut oder Japanische Enzephalitis). Manche brauchen mehrere Wochen Vorlauf.
- Gelbfieber-Impfung ist für wenige Länder Pflicht, aber für Zwischenstopps zu beachten. Gegen Krankheiten wie Malaria und Dengue gibt es keine Impfungen, für Risikogebiete unbedingt genauer informieren.
Versicherung und Notfallvorsorge
- Auslandskrankenversicherung mit Kinderschutz ist Pflicht – unbedingt auf die Deckung von Rücktransport achten.
- Notfallnummern und Adressen griffbereit halten (z.B. nächstes Krankenhaus, deutsche Botschaft, Versicherungs-Hotline.
- Reiseunterlagen digital sichern: Reisepässe, Impfhefte, Buchungen scannen und speichern.
Das Ziel kennenlernen
- Gibt es dort spezielle Sicherheits- und Verhaltensregeln?
- Wie ist die Kultur im Umgang mit Kindern?
- Wie sieht die medizinische Versorgung aus? Wo ist das nächste Krankenhaus?
4. Gesundheit und Reiseapotheke
Ob ein fieberndes Kind oder ein entzündeter Mückenstich – in solchen Momenten ist man froh, gut vorbereitet zu sein. Mit der richtigen Reiseapotheke und etwas Hintergrundwissen zu gesundheitlichen Risiken seid ihr auf der sicheren Seite.
Die Reiseapotheke – Grundausstattung für die Reise mit Kind
- Fiebermittel (Zäpfchen oder Saft)
- Thermometer
- Nasentropfen und Hustensaft
- Elektrolytlösung gegen Durchfall und Erbrechen
- Wund- und Heilsalbe, Pflaster, Desinfektionsmittel
- Insektenschutzmittel für Kinder
- Sonnenschutz und After-Pflege
- Notfallmedikamente bei chronischen Krankheiten
- Allergiemittel wenn nötig
Tipp: In manchen Ländern ist es oft schwer, Medikamente für Kinder in gewohnter Qualität zu bekommen – lieber von zu Hause mitnehmen.
Krankheiten & Mückenschutz
Je nach Reiseziel können Tropenkrankheiten wie Dengue Fieber, Malaria oder Chikungunya vorkommen. Kein Grund zur Sorge, es lohnt sich aber, sich vorher zu informieren und gut vorzubeugen:
- Tagsüber und abends Mückenschutz auftragen, auch in Städten
- Mückennetze fürs Babybett mitnehmen
- Körper bedecken – Abends mit langärmliger Kleidung
- Fenster und Türen sichern, mit Netzen oder Klimaanlage statt offenem Fenster
Medizinische Versorgung im Ausland
- Vorab checken, wo die nächste Klink oder Kinderaztparxis ist – besonders wichtig in abgelegen Regionen.
- In vielen Ländern sind Privatkliniken mit europäischem Standard vorhanden – diese kosten, sind aber meist gut ausgestattet.
- Englischsprachige Ärzte findet man oft über Reisegruppen, Foren oder direkt über die Versicherungs-Hotline.
Versicherung & Vorsorge
- Auslandsversicherung abschließen, die auch Kinder abdeckt – mit Rücktransport im Notfall
- Achtet darauf, dass Vorerkrankungen mitversichert sind.
- Impfpass und Notfallinfos (Allergien, Medikamente) immer dabeihaben – auch auf Englisch
5. Gepäck, Kinderwagen & Co.
Weniger ist oft mehr – aber mit Kind auf Fernreise sollte das Gepäck gut durchdacht sein. Die Kunst liegt dabei im praktischen Packen ohne Stress, vor allem wenn mehrere Stationen anstehen. Hier eine kurze Checkliste mit dem Wichtigsten:
- Genug Kleidung für verschiedene Klimazonen
- Sonnenhut und UV-Kleidung
- Badesachen und Schwimmwindeln
- Babytrage oder Tragetuch
- Lieblings-Kuscheltier oder Decke
- Windeln und Feuchttücher für die erste Zeit (danach meist auffindbar, aber teurer und in kleineren Packungen)
- Kleiner Vorrat an Babynahrung und Snacks
- Beschäftigung, Spielzeug, Bücher
- Reiseapotheke
Tipp: Kindersachen auf alle Gepäckstücke verteilen, falls ein Teil verloren geht.
Buggy, Trage oder ganz ohne?
Für Städtereisen oder Hotels mit Infrastruktur ist ein kompakter Reisebuggy ideal, wenn zusammenklappbar und handgepäcktauglich. Auf Reisen mit viel Transfer, Sand, Dschungel oder kleinen Wegen ist die Trage praktischer. Manche Eltern trauen sich sogar ganz ohne Babywagen.
Tipp: Informiert euch vorab, ob ihr den Kinderwagen bis ans Gate mitnehmen dürft. Achtet im Voraus darauf, ob ihr ihn beim Umstieg mit längerem Aufenthalt auch wieder bekommt oder nicht.
Extra-Tipps:
- Praktisches Packen: Packwürfel und Zip-Beutel helfen zur Organisation
- Weniger Koffer, mehr Rucksäcke – so habt ihr mehr Hände frei
- Handgepäck clever packen – mit Snacks, Entertainment und Ersatzklamotten für alle
- Über Waschservices der Unterkünfte informieren
- Trage als Backup mitnehmen, falls der Buggy verloren geht
- Sandspielzeug vor Ort kaufen, manches in Tausch- und Geschenkregalen auffindbar
6. Auf Langstrecke mit Kind
Langstreckenflüge mit Kindern wirken im ersten Moment abschreckend – aber mit einen paar Tricks wird auch der 12-Stunden-Flug zur aushaltbaren Familienerfahrungen.
Vor dem Flug
- Flüge mit wenig Zwischenstopps oder nicht ganz so knappen Zwischenaufenthalt wählen
- Zwischenstopps zum Ausruhen nutzen, Notfalls auch mit Übernachtung
- Flugzeiten nach Schlafenszeit der Kinder orientieren
- Früh buchen, Bassinet Plätze reservieren
- Plätze mit mehr Beinfreiheit lohnen sich
- Gadgets wie aufblasbarer Sitzwürfel praktisch
- Kinderessen buchen wenn möglich, oft auch zeitlich bevorzugt oder extra warm gehalte
Handgepäck praktisch packen
- Genug Snacks einpacken – am besten solche, die nicht bröseln oder kleben
- Wechselkleidung für Kind und Eltern
- Kleine Überraschungen:
- Stickerhefte, Rätselblöcke, ein neues Mini-Buch
- Magnetpuzzle, Malbuch mit Wasserstift, aufblasbares Spielzeug oder mit Noppen praktisch
- Spielsachen ohne Kleinteile - am besten separater Beutel
- Kindertablett mit Hörspielen oder Videos – vorher alles runterladen!
- Feuchttücher, Desinfektion, Kuscheltier und Schnuller nicht vergessen
- Vertraute Einschlafhilfen mitnehmen – Kuscheltier, Schnuller, Schlafsack
Stress am Flughafen vermeiden
- Übergepäck vermeiden - auch gegenüber Familien strenger geworden
- Familien werden nicht immer bevorzugt, nicht drauf vertrauen
- Mitnahme von Kindersitz oder Kinderwagen im Voraus checken
- Milchpulver oder Wasser meist kein Problem, wenn nicht versiegelt müsst ihr evtl. einen Schluck probieren
Was, wenn`s mal laut wird?
Kinder dürfen quengeln – das ist okay. Wichtig ist, dass ihr selbst ruhig bleibt. Viele Mitreisende haben mehr Verständnis als man denkt – vor allem, wenn man sichtbar bemüht ist. Ein Lächeln, ein kurzes "Sorry, er/sie ist übermüdet" wirkt oft Wunder.
Nach der Landung
- Gebt euch Zeit zum Ankommen – plant keine Abenteuer am ersten Tag
- Für längere Stopps unterwegs kann ein Lounge-Zugang Gold wert sein
- Transfers mit Puffer planen – vor allem bei Einreise, Gepäck oder Zeitumstellung
Weitere Tipps
- Große Airlines gelten als besonders familienfreundlich – mit Spielsachen, extra Menüs und hilfsbereitem Personal
- Jetlag – Kinder passen sich oft schneller an als Erwachsene, trotzdem helfen feste Routinen, Tageslicht und viel Trinken beim Ankommen
Mit dem Zug unterwegs
- Uhrzeiten beachten, anstrengender wenn viel los ist
- Anschlüsse nicht zu knapp einplanen - auf Barrierefreiheit achten
- Kinderwagen mit Fahrradschloss oder Abdeckung sichern
- Manche Bahnunternehmen haben Gepäckservices, so wird die Reise einfacher
7. Essen und Trinken in fremden Ländern
Essen unterwegs kann ein Abenteuer sein, besonders mit Kindern. Neue Gerüche, ungewohnte Zutaten und unbekannte Hygienestandards sind für kleine Mägen manchmal zu viel. Mit ein paar Tricks lässt sich aber fast überall eine gute Lösung finden.
- Einfaches Essen: Gekochter Reis, Nudeln, Brot, Kartoffeln, Omelette, Joghurt oder Banane – Basics findet ihr überall
- Langsam rantasten: Wenn das Kind nicht offen für neues ist lieber vorsichtig probieren lassen
- Streetfood und kleine Lokale: Achtet auf viel Kundschaft, frische Zubereitung und Sauberkeit
- Immer genug Snacks einpacken (Reiswaffeln, Nüsse, Cracker oder Müsliriegel)
- Auf Inhaltsstoffe achten, z.B. Zucker oft weniger streng als bei uns - lieber auf frisches Obst und Gemüse zurückgreifen
- Bei Babynahrung und Milch darauf achten, ob das Kind es verträgt
Trinken und Hygiene
- Kein Leitungswasser! Sogar zum Zähneputzen oder Abwaschen von Obst Flaschenwasser benutzen
- Für Babyfläschchen Wasser abkochen oder spezielles Babywasser benutzen. Notfalls vorher abfüllen oder Reisewasserkocher einpacken
- Getränke lieber ohne Eiswürfel bestellen
Tipp: Bei der Restaurantwahl auf Bewertungen und Schlagworte wie „family friendly“, „kids welcome“ oder „high chair“ achten. Ferienwohnung mit eigener Küche erleichtern das Thema Versorgung.
8. Kinderfreundlicher Urlaubsalltag
Fernreisen mit Kind sind keine Dauerbespaßung– aber sie brauchen ein bisschen mehr Feingefühl. Damit der Alltag vor Ort für euch alle funktioniert, lohnt es sich, schon bei der Planung die Bedürfnisse und kleine Rituale im Blick zu behalten.
Rhythmus und Routine
- Programm nicht zu voll packen – Kinder brauchen Pausen, Schlafzeiten und Zeit zum Spielen
- Tageszeit beachten – Tagsüber kann es oft sehr heiß und voll werden
- Mittagsschlaf und Ruhezeit einbauen – davon profitieren alle Beteiligten
Spielen und toben
- Spielplätze und Parks in Städten finden. Was öffentliche Orte an geht sind viele Länder sogar familienfreundlicher als bei uns
- Spielzeug light – kleines Set an vertrautem Spielzeug reichen aus
- Kinderfreundliche Aktivitäten im Voraus planen (z.B. Zoos, Bootstouren, bunte Märkte)
Flexibilität erlauben
- Plan B mitdenken – je nach Stimmung und Wetter hilft es Spontanität zu erlauben
- Eltern-Zeiträume schaffen – wenn möglich abwechseln und Erholung erlauben
- Einfach machen: oft brauchen Kinder nicht viel – ein Pool, ein Brunnen, ein Haufen Sand kann reichen
Perspektivwechsel: Mit Kind erlebt ihr Orte anders, langsamer und oft bewusster!
9. Nachhaltigkeit, Achtsamkeit und kulturelles Bewusstsein
Fernreisen sind ein riesiges Privileg – besonders mit Kind. Umso wichtiger ist es, dabei auch Verantwortung zu übernehmen: für die Umwelt, für die Menschen vor Ort und die Eindrücke, die reisende Kinder mitnehmen. Denn Reisen bedeutet nicht nur entdecken, sondern auch respektieren.
Nachhaltig unterwegs
- Weniger ist mehr: Lieber eine große Reise im Jahr als viele kurze. So reduziert ihr euren CO₂-Fußabdruck
- Verkehrsmittel bewusst wählen: Alternativen zum Flieger nutzen – z.B. Zug oder Bus
- Vor Ort statt Import -Regionale Produkte konsumieren, lokale Restaurants unterstützen
Kultureller Respekt – spielerisch lernen
- Vor der Reise gemeinsam entdecken – Bücher, Hörspiele, Kinderdokus und Landkarten helfen, das Reiseziel greifbar zu machen und Vorfreude zu wecken
- Ein paar Worte lernen: „Hallo“, „Danke“ und „Tschüss“ in der Landessprache – Kinder haben Spaß daran, und es öffnet Herzen
- Lokale Regeln & Gepflogenheiten erklären: Warum man in Tempeln leise sein soll, wieso man sich beim Essen die Schuhe auszieht oder kein Selfie mit Tieren macht – kleine Dinge mit großer Wirkung.
Achtsamkeit kindgerecht leben
- Neugier fördern, nicht alles anfassen: Kinder dürfen Fragen stellen, sollten aber angebrachte Zurückhaltung lernen
- Nicht alles fotografieren: Besonders Menschen – vorher fragen oder einfach mal ohne Kamera genießen
- Vorbild sein: Kinder beobachten Erwachsene – wenn wir achtsam mit der Welt umgehen, tun sie es auch.
Ein bewusster Umgang mit neuen Kulturen, Natur und Menschen hilft Kindern, ein Gespür für Vielfalt und Verbundenheit zu entwickeln. So lernen sie: Die Welt ist groß, bunt und voller Perspektiven.
10. Reise und Erlebnisse festhalten
Gerade mit Kindern fliegt die Zeit auf Reisen oft nur so dahin – und ehe man sich versieht, ist man wieder zu Hause. Umso schöner, wenn man die kleinen Momente irgendwie einfängt und lebendig hält – für die Kinder, aber auch für euch selbst.
Fotos und Videos – aber mit Gefühl
- Momente statt nur Motive: Nicht alles muss perfekt inszeniert sein – so werden die Fotos persönlicher
- Kinder einbeziehen – mit kindertauglichen Kameras oder Handys entstehen die ehrlichsten Erinnerungen aus ihrer Perspektiven
- Nicht alles durch die Linse erleben – das Handy auch mal weglegen. Die besten Erinnerungen bleiben im Herzen – nicht im Speichern
Tagebuch, Postkarten und Co.
- Reisetagebuch führen: Einfache Sätze, kleine Zeichnungen, ein eingeklebtes Ticket – reicht völlig aus. Auch für jüngere Kinder eine schöne Abendroutine!
- Postkarten schreiben: An Oma, Freunde oder an sich selbst. So wird die Reise auch im Nachhinein noch einmal erlebt.
- Erinnerungskiste anlegen: Eintrittskarten, Sand vom Strand, Flyer oder Fundstücke – kleine Dinge, große Wirkung.
Kinderperspektive wertschätzen
- Nach der Reise gemeinsam erinnern: Fotos anschauen, erzählen lassen, was ihnen besonders gefallen hat. Kinder nehmen oft andere Dinge wahr als wir.
- Reiseerinnerung basteln: Eine Collage, ein Fotobuch oder ein bemalter Stein – kreativ werden macht Spaß und hilft beim Verarbeiten
Gerade für Kinder macht es einen Unterschied, ob eine Reise einfach „vorbei“ ist oder ob sie durch Rituale und kleine Erinnerungen einen festen Platz bekommt – im Kopf und im Herzen.
Eine Fernreise mit Kindern ist definitiv eine Herausforderung – aber eine, die sich lohnt. Mit guter Planung, realistischen Erwartungen und einem Schuss Abenteuerlust könnt ihr gemeinsam neue Kulturen entdecken, wertvolle Erinnerungen sammeln und über euch hinauswachsen. Lasst euch nicht abschrecken – die Welt steht euch auch mit Kind offen!