Der Tierpark Hellabrunn kennen viele MünchenerInnen noch aus Kindheitstagen. Da es uns bei 23 Grad zu frisch zum Baden war und wir die Wildparks der Umgebung schon in- und auswendig kennen, dachten wir: probieren wir doch mal wieder den Zoo aus. Ganz ehrlich - große Fans vom Konzept Zoo sind wir nicht, und dieser Besuch hat daran auch nicht geändert. Trotzdem möchten wir unsere Eindrücke mit euch teilen.

Schon die Parkplatzsuche war nicht ganz einfach. Offiziell waren beide Parkflächen voll und abgesperrt. Auf freundliche Nachfragen durften wir dann doch rein - und fanden eine halb leere Parkfläche vor. Von dort aus waren es nur wenige Minuten zu Fuß bis zu den Eingängen. Alternativ ist der Zoo auch mit den Öffentlichen sehr gut zu erreichen. Von der Münchener Innenstadt aus sind es wenige Stationen mit der U3, die Haltestelle Thalkirchen liegt dann wenige Gehminuten über die Brücke entfernt. Auch die Buslinien 52 und 135 fahren zum Zoo.

Tipp: Da der Tierpark gleich an der Isar liegt könnt ihr auch einfach mit dem Fahrrad fahren! Stellplätze gibt es am Eingang genug.

Am Haupteingang erwartete uns eine lange Schlage, was in den Sommerferien natürlich nicht ungewöhnlich ist. Am Flamingo-Eingang hatten wir mehr Glück und konnten direkt zur Kasse. Für Kinder unter sechs Jahren fällt kein Eintritt an, für drei Erwachsene haben wir knapp 60 € gezahlt. Damit ist der Tierpark im Vergleich zu anderen Wildparks in der Region deutlich teurer - für uns hat sich der Preis nicht gelohnt.

Ab dem Eingang ist der Zoo eigentlich ganz gut ausgeschildert, es gibt verschiedene Themenbereiche und Rundwege. Der Park selbst ist weitläufig und grün, aber viele Gehege waren leider leer. Besonders schade war es für die Kinder, dass wir weder Tagen noch Löwen oder Wölfe gesehen haben. Nur ein paar Affen und Pinguine waren aktiv. Der Streichelzoo war leider auch geschlossen.

Gut angekommen sind hingegen die Bereiche mit den "heimischen" Tieren - Pferde, Schweine oder auch Meerschweinchen. Die kurze Zugfahrt fand der Große (3 J.) besonders spannend. Auch die einzelnen interaktiven Stationen und kleinen Klettermöglichkeiten fand er toll. Der Spielplatz dagegen war so überfüllt, dass wir nach wenigen Minuten wieder gegangen sind.

Unsere kritische Haltung gegenüber Zoos wurde durch den Besuch eher bestätigt. Da wir keine Profis sind verlinken wir euch gerne die Seite des Deutschen Tierschutzbundes für mehr Infos zu dem Thema. Wildparks schienen uns lange eine gute Alternative - immerhin gibt es dort heimische Tiere in etwas natürlicherer Umgebung. Doch auch hier soll es Kritikpunkte geben. Empfohlen werden stattdessen Hofbesuche oder Auffangstationen. Eine schöne Alternative sind auch altersgerechte Fokus wie die von National Geographic Kids.

Unser Fazit: Für uns hat sich der Besuch im Tierpark nicht gelohnt. Die Kinder hatten zwar Spaß mit den Bauernhoftieren und der Zugfahrt, aber viele spannende Tiere haben wir nicht gesehen. Da lohnt sich das nächste mal lieber ein Hofbesuch.