Unser Alltag ist oft ganz schön trubelig: Schule, Kita, Hobbys, Termine. Kurze, liebevolle Rituale helfen Kindern, sich zu spüren und runterzufahren. Sie brauchen nicht viel Zeit – aber sie wirken wie kleine Ruheinseln.
1. Kinder-Yoga zum Wachwerden oder Runterkommen
Schon fünf Minuten leichte Posen lockern Muskeln, bringen den Kreislauf in Schwung und lassen euch bewusst atmen. Morgens als sanfter Start in den Tag oder abends zum Entspannen. Hier einige einfache, kindgerechte Yoga-Posen:
- Katze-Kuh: Auf alle Viere - Rücken rund wie die Katze, dann ins Hohlkreuz wie die Kuh
- Baum: Aufrecht stehen, Bein an die Innenseite des anderen Beins legen. Fördert Gleichgewicht und Konzentration.
- Kindhaltung: Auf den Knien sitzen, Stirn auf Boden legen, Arme nach vorne strecken – wirkt entspannend.
- Herabschauender Hund: Aus dem Vierfüßlerstand Po nach oben strecken – Beine gerade dehnen.
- Schmetterling: Auf den Boden setzen, Fußsohlen aneinander, Knie sanft auf und ab bewegen.
2. Dankbarkeits-Minute am Abend
Vor dem Schlafengehen sagt jeder drei Dinge, für die er dankbar ist. Das können kleine Momente sein: ein nettes Lächeln, ein leckeres Essen, ein guter Witz. So lernen Kinder, Positives zu sehen und den Tag schön abzuschließen. Hier einige Fragen zur Begleitung:
- Was hat dich heute Glücklich gemacht?
- Was hast du heute Neues gelernt?
- Was hat dich zum Lachen gebracht?
- Welche Menschen waren besonders nett zu dir?
Unser Tipp: Mit etwas älteren Kindern könnt ihr auch ein buntes Dankbarkeits-Glas machen. So schreibt ihr jeden Abend eine Kleinigkeit auf und sammelt sie als Erinnerung.
3. Atemreise – der Ballon in uns
Setzt euch bequem hin, Augen. Zu. Gemeinsam tief ein- und ausatmen: „Stell dir vor, dein Bauch ist ein großer Ballon, der sich füllt und wieder kleiner wird.“
Atemübungen beruhigen den Körper und helfen, nach aufregenden Erlebnissen zu Ruhe zu kommen. Für kleinere Kinder sind andere Techniken wie „Kerzenpusten“ praktisch, um spielerisch zu beruhigen.
4. Achtsam-Spaziergang
Beim nächsten Spaziergang könnt ihr mal bewusst hinhören und hinschauen. Das „Entdecken mit allen Sinnen“ macht aufmerksam und zeigt Kindern, wie schön der Moment sein kann. Hier einige Ideen:
- Welche drei Farben entdeckst du grade?
- Siehst du etwas Rundes? Etwas ganz Kleines?
- Findest du zwei Dinge, die sich bewegen?
- Welche Geräusche hörst du?
- Wie fühlt sich der Boden unter den Füßen an?
5. Affirmationen für Kinder
Am Frühstückstisch oder vor dem Schlafen könnt ihr einige Sätze wiederholen. Sie sollen positive Gedanken fördern und das Selbstbewusstsein stärken. Unsere Lieblingsaffirmationen für Kinder:
- „Ich bin gut, wie ich bin.“
- „Ich schaffe, was ich mir vornehme.“
- „Ich bin mutig und stark.“
- „Ich bin sicher.“
- „Ich helfe, wenn jemand mich braucht.“
Schon wenige Minuten gemeinsamer Rituale wirken wie kleine Ruheinseln im oft hektischen Familienalltag. Ob Kinder-Yoga, Dankbarkeits-Minute, Atemübungen, Achtsam-Spaziergänge oder positive Affirmationen – diese einfachen Ideen helfen Kindern, sich zu spüren, Kraft zu tanken und selbstbewusst in den Tag zu gehen.